Holt Hartmann vom Himmel!
Holt Hartmann vom Himmel!
Die Geschichte des erfolgreichsten Jagdfliegers der Welt
von Raymond F. Toliver und Trevor J. Constable
Der Bestseller über das Phänomen Erich Hartmann.
Mit 352 Luftsiegen erfolgreichster Jagdflieger aller Zeiten.
Das Leben des Erich Hartmann ist ungewöhnlich:
als junger "Bubi" an die russische Front und dort mit 352 Abschlüssen der erfolgreichste Jagdflieger aller Zeiten.
Und das ohne auch nur einen Kratzer in über 800 Luftkämpfen.
Zu viel, um nur von Glück zu sprechen ... Der geneigte Leser erfährt im Detail die Gründe. Zwischendurch werden noch ein paar Amerikaner vom Himmel geholt und "Bubi" mausert sich zu einem der höchstdekorierten deutschen Soldaten des 2. Weltkrieges. Nebenbei erfährt man noch, dass es tatsächlich eine deutsche Einheit gab, die nie besiegt wurde, das 52. Jagdgeschwader.
Nach 10 Jahren russischer Lagerhaft fliegt Hartmann wieder.
Und am erstaunlichsten:
seine Frau hat in den endlosen Jahren von Krieg und Lagerhaft auf ihn gewartet.
Kaleidoskop eines ungewöhnlichen Lebens:
Mit 352 Luftsiegen erfolgreichster Jagdflieger aller Zeiten, in der Versenkung russischer Gefangenschaft verschwunden, Objekt sowjetischer Willkür und Gewalt; nach 10 Jahren ungebeugt und ungebrochen heimgekehrt und wieder Soldat; Kommodore des ersten deutschen Düsenjägergeschwaders der Nachkriegszeit; 1970 mit 48 Jahren pensioniert und neuen Aufgaben entgegen.
Erich Alfred Hartmann (* 19. April 1922 in Weissach; † 20. September 1993 in Weil im Schönbuch) war während des Zweiten Weltkrieges Jagdflieger und Offizier der deutschen Luftwaffe. Er erzielte 352 bestätigte Abschüsse, mehr als jeder andere Pilot in der Geschichte des Luftkampfs.
Er wird daher auch als Fliegerass bezeichnet.
Bereits in der frühen Jugend war Hartmann als Segelflieger aktiv und wurde 1937 Segelfluglehrer in der Flieger-Hitlerjugend. Er legte an der Oberschule in Korntal das Abitur ab, wo er auch seine spätere Frau kennenlernte.
Zeitweise besuchte er eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt („Napola").
1940, ein Jahr nach Beginn des Zweiten Weltkrieges, meldete sich Hartmann 18-jährig freiwillig als Offiziersanwärter bei der deutschen Luftwaffe.
Seine fliegerische Grundausbildung absolvierte Hartmann ab 1940 an verschiedenen Ausbildungsstätten der Deutschen Luftwaffe, unter anderem dem Ausbildungsregiment 10 der Luftwaffe in Neukuhren und der Luftkriegsschule in Berlin-Gatow.
An der Jagdfliegerschule in Zerbst/Anhalt lernte Hartmann, die Messerschmitt Bf 109 zu fliegen.
Nach Abschluss seiner Ausbildung wurde Hartmann im Oktober 1942 zum Jagdgeschwader 52 an die Ostfront in den Kaukasus versetzt, wo er am 5. November 1942 zum ersten Mal ein Flugzeug abschoss.
Ab dem 2. September 1943 führte er die 9. Staffel des Verbandes.
Ab Februar 1945 bis zum Kriegsende war er Gruppenkommandeur.
Hartmann wurde wegen seiner hohen Abschusszahlen mit höchsten militärischen Orden ausgezeichnet, zuletzt mit dem Ritterkreuz mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten.
Aufgrund seiner hohen Abschusszahlen bediente sich auch die NS-Propaganda der Person Hartmanns, indem sie in Zeitungsartikeln und in der Wochenschau über ihn berichten ließ.
Ehrungen
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse
- Frontflugspange für Jäger in Gold mit Anhänger Einsatzzahl „1.300"
- Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten
- Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg
- Deutsches Kreuz in Gold am 17. Oktober 1943
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten
- Ritterkreuz am 29. Oktober 1943
- Eichenlaub am 2. März 1944 - (420. Verleihung)
- Schwertern am 4. Juli 1944 - (75. Verleihung)
- Brillanten am 25. August 1944 - (18. Verleihung)
- Zweimalige Nennung im Wehrmachtbericht (24. und 25. August 1944)
Kurz vor Kriegsende wurde er zum Major befördert.
Am 8. Mai 1945 ergab sich Hartmann zusammen mit seiner Einheit und einer Gruppe deutscher Flüchtlinge der 90. U.S.-Infanteriedivision. In Übereinstimmung mit den Vereinbarungen der Jalta-Konferenz lieferten die Amerikaner die Kolonne geschlossen an die Sowjetunion aus.
Während seiner Gefangenschaft wurde Hartmann zunächst am 24. Dezember 1949 verhaftet und drei Tage später von dem Militärtribunal der MWD-Truppen des Bezirkes Ivanovo zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Das Ermittlungsverfahren in seiner Strafsache wurde nur formell durchgeführt. Hartmann wurde „ohne jeglichen Grund wegen Greueltaten gegen sowjetische Bürger, Beschießung von Militärobjekten sowie Abschuss von sowjetischen Flugzeugen und damit Schädigung der sowjetischen Wirtschaft verurteilt.
Hartmann protestierte gegen das Urteil und betonte zu Recht, dass er als Militärflieger nur an den Kämpfen mit den Luftstreitkräften des Gegners teilgenommen und keine Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung begangen habe".
Er erhob mehrmals Protest, trat in den Hungerstreik, weigerte sich zu arbeiten, verlangte, dass er als Unschuldiger zurück in die Heimat geschickt oder erschossen werden solle.
Mehrmals wurde er mit Folterhaft bestraft. Im Juni 1951 wurde er vom Militärtribunal des Don-Militärbezirkes zu 25 Jahren Haft verurteilt als Angehöriger einer antisowjetischen Gruppe, die die Befreiung aller deutschen Kriegsgefangenen aus der Haft und ihre Repatriierung nach Deutschland zum Ziel habe.
Nach mehr als zehnjähriger Haft in verschiedenen Lagern in Sibirien wurde Hartmann 1955 zusammen mit den letzten deutschen Kriegsgefangenen im Zuge der Initiative von Konrad Adenauer entlassen.
Erich Hartmann trat im Jahre 1956 der im Zuge der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik neu aufgestellten Bundeswehr bei und wirkte maßgeblich an der Schulung junger Piloten und an der Aufstellung neuer Einheiten mit.
Er übernahm 1959 als Geschwaderkommodore mit dem Jagdgeschwader 71 „Richthofen" das erste Düsenjäger-Jagdgeschwader der neu aufgestellten Luftwaffe.
Er wurde am 12. Dezember 1960 zum Oberstleutnant und am 26. Juli 1967 zum Oberst befördert.
Als die Bundesregierung sich für die Beschaffung des Starfighter entschied, sprach er sich dagegen aus,
da die damals noch junge Bundesluftwaffe seiner Meinung nach für ein derart komplexes Waffensystem noch nicht genug Erfahrung sammeln konnte.
Als sich die Unfälle mit diesem Flugzeugtyp häuften entwickelte sich daraus die Starfighter-Affäre.
Erich Hartmann nahm eine kritische Haltung gegenüber seinen Vorgesetzten und der politischen Führung ein und als Folge daraus schied er als Oberst der Luftwaffe vorzeitig aus dem Dienst.
Von 1971 bis 1974 war er als Fluglehrer in Hangalar bei Bonn tätig.
Im Januar 1997, mehr als drei Jahre nach seinem Tod, wurde Erich Hartmann durch die Hauptmilitärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation rehabilitiert und von allen gegen ihn erhobenen Anschuldigungen entlastet.
Die Behörde stellte dabei ausdrücklich fest, dass Hartmann zu Unrecht abgeurteilt worden war.
Privates
Erich Hartmann heiratete im Jahr 1944 seine Jugendliebe Ursula Paetsch.
Er hatte zwei Kinder, von denen eines nach dem Krieg starb.
Dies ist der Bericht über ein Phänomen, das Erich Hartmann heißt.
- Ein Buch, das einmal nicht zur Rechtfertigung oder zur "Vergangenheitsbewältigung" dient, sondern schlichtweg die Erlebnisse des größten Fliegerasses der deutschen Wehrmacht erzählt. Mit Liebe zum Detail hat der Autor dieses Buch zur Erinnerung an seinen Freund Erich Hartmann verfasst und ist eine willkommene Abwechslung zu den sonstigen antideutschen Hatz- und Hasstiteln deutscher Autoren.
- Dieses Buch ist, meiner Meinung nach, das Beste was über die Jagdfliegerei des 2. Weltkrieges geschrieben wurde. Anhand der vielen Bilder kann man sich sehr gut in diese Zeit hineinversetzten. Wenn man dieses Buch liest, baut man eine tiefe Verbundenheit mit den damaligen Helden auf, als ob man sie selbst kennen gelernt hätte.
- Sollte man gelesen haben. Die andere Seite des Krieges weit ab von dem was man sonst überall erzählt bekommt.
Eines der mit Abstand besten Bücher die ich bisher gelesen habe. Die Geschichte dieses großartigen Mannes hätte man nicht besser schreiben können. Es verbindet Tragik, Liebe, Freude auf unnachahmliche Art. Es zeigt dass das Leben doch die besten Geschichten schreibt.
Das Buch konzentriert sich auf Hartmanns Leben, seine Einsätze und den damit verbundenen Ruhm.
Ja, es wird nicht politisch gewertet. Aber ist das so schlimm?
Es gibt derartig viele Beiträge zum Thema "was Deutsche alles verbrochen haben", dass diese, zugegebenermaßen unkritische Biographie mal ganz erfrischend ist. Und zwar dadurch, dass einem mal wieder bewusst wird, das es für die Menschen damals die Realität war, die sie aus ihrem Blickwinkel durchlebten.
Es ist lange her, dass ich dieses Buch zum ersten Mal las, und nach aller Vorbildung die wir heute genießen musste ich mich unwillkürlich fragen:
Hat es also auch deutsche "Helden" gegeben?
Gefährliche Feststellung, wenn einem die Fähigkeit fehlt zu differenzieren.
Und das ist leider oft der Fall. Alle böse? Alle gut? Das stimmt beides so nie.
Es sei jedem geraten das Buch zu lesen, der sich für die Materie interessiert.
Es sollte aber nicht dazu dienen, zu verharmlosen und alles andere zu verdrängen.
Das hat Erich Hartmann nicht verdient.